Ostern ist ein Feiertag, an dem die Ankunft des Frühlings und des neuen Lebens gefeiert wird. Zu den Symbolen von Ostern gehören Ostereier – bemalte und verzierte Eier, Palmkätzchen, der Osterhase oder das Osterlamm. Er gilt als ein Feiertag voller Freude und Hoffnung. Es ist auch der größte Festtag im Christentum, an dem in der ganzen Welt die Leiden und Auferstehung Jesu Christi gedacht wird. Andererseits sind viele heidnische oder volkstümliche Traditionen mit diesem Fest verbunden. Das Datum von Ostern wird durch den Vollmond bestimmt – es ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche.

Wenn es um festliche Speisen geht, kommt am Gründonnerstag, wie der Name schon sagt, traditionell etwas Grünes auf den Tisch. Das bedeutet, dass Gerichte mit grünem Gemüse wie Zucchini, Spinat, Gurken, Kohl, Brokkoli, Erbsen oder Salat serviert werden. In vielen Ländern wird am Karfreitag streng gefastet, einmal am Tag gegessen und auf Fleisch verzichtet. Stattdessen wird Fisch gegessen. Es wird nur reines Wasser getrunken. Dieser Tag markiert das Ende der Fastenzeit seit Aschermittwoch. Deshalb sind die Tische am Ostersonntag und Ostermontag reichlich mit guten Speisen gedeckt.

Slowakei

In der Slowakei ist der Ostermontag ein traditioneller Tag an dem Frauen und Mädchen mit Wasser übergoßen und mit der Rute geschlagen werden.. Männer und Jungen kommen, um Frauen und Mädchen mit Wasser zu bespritzen und sie symbolisch mit einer Rute auszupeitschen. Die Rute wird aus Weidenruten gestrickt und mit bunten Bändern verziert. In einigen Regionen, vor allem in den Dörfern, werden noch wie früher Frauen mit Eimern voller Wasser übergossen, aber mancherorts ist es nur symbolisch und antatt Wasser wird man nur mit Parfüm oder Eau de Cologne parfümiert. Früher trugen die Frauen bei diesem Brauch eine Tracht. Es wird angenommen, dass es Frauen das ganze Jahr über Gesundheit und Schönheit bringt, obwohl die meisten es nicht besonders mögen.

Traditionelle Rute

Ungarn

In Ungarn haben sie eine ähnliche Tradition wie in der Slowakei. Hier wird jedoch nur das Wasserritual praktiziert. Die Ungarn kennen den Brauch mit der Rute nicht. Die Frauen belohnen sie mit bemalten Ostereiern, die mit geometrischen Formen und Ornamenten verziert sind. Auf fast jedem Ostertisch stehen ein Osterlamm, hartgekochte Eier, verschiedene Schinkensorten und geflochtene Brioche. In Ungarn isst man gerne eine leckere Wurst mit Senf und Meerrettich, die auf der Festtafel nicht fehlen darf und auch zu anderen Gerichten gegessen wird.

Deutschland

Der Osterbrauch besteht darin, Ostereier zu suchen. Die Eltern verstecken sie im Garten und die Kinder müssen sie suchen. Sie glauben, dass ein Osterhase oder ein Fuchs sie dort versteckt hat. Zu Ostern verabschieden die Deutschen den Winter und begrüßen den Frühling mit einem Osterfeuer, bei dem sie Holz von Weihnachtsbäumen verbrennen. In diesem Land ist es auch beliebt , den Baum zu Ostern mit bunten Eiern zu schmücken . In Deutschland sind am Gründonnerstag Gerichte mit Bärlauch oder Rosmarin beliebt. Am Karfreitag werden Lachs mit Nudeln, Fischsuppe, Hering und Kartoffeln in der Schale oder Fischfilets gegessen. Der Tag vor dem Ostersonntag wird für die Zubereitung von Speisen und das Backen genutzt. Traditionell sind Hasen aus Hüttenkäse, Osterbrot, Zöpfe aus Sauerteig oder Kuchen. Der Ostersonntag ist der Höhepunkt des Festes, und deshalb werden viele Köstlichkeiten auf den Tisch gestellt. Schweinefilet, Schinken, Kuchen, Kaninchen- oder Lammbraten sind die Klassiker des festlichen Mittagessens.

Mit Ostereiern geschmückter Baum

Bulgarien

Bulgarien wird von der orthodoxen Religion beherrscht, die dem julianischen Kalender folgt. Die Ostereier werden am Gründonnerstag oder am Weißen Samstag frühmorgens gefärbt. Das erste Ei muss in rote Farbe getaucht werden, die das Blut Christi symbolisiert. Es wird dann an einem gut sichtbaren Platz im Haus platziert und ersetzt das Ei aus dem Vorjahr, um allen Bewohnern des Hauses Gesundheit, Wohlstand und Glück zu bringen. Es gilt als Symbol der Wiedergeburt und des Neubeginns. Der Kampf um das Osterei ist einer der Momente des Osterfestes, auf den Kinder immer mit Freude warten. Es besteht darin, dass zwei Personen ein Ei halten und das Ei des Gegners schlagen. Das Gewinner-Ei wird „Borak“ genannt. Nach der Tradition wird der Gewinner Gesundheit, Wohlstand und Glück genießen. Ein weiterer wichtiger Teil der Osterbräuche ist die Zubereitung des „Kozunak“. In Bulgarien erschien er im frühen 20. Jahrhundert. Es handelt sich um ein Brot aus süßem Hefeteig. Er wird oft mit Rosinen gemischt und mit Mohn oder Walnüssen gefüllt.

Rumänien

Rumänien ist auch ein orthodoxes Land. In der orthodoxen Tradition wird vor Ostern sieben Wochen lang gefastet. Der Grüne Donnerstag ist ebenfalls von großer Bedeutung. Normalerweise wird an diesem Tag der Haushalt gereinigt. Die Eier werden bemalt und eine Palca wird vorbereitet – Brot mit Käsefüllung. Das Hauptgericht zu Ostern ist in der Regel Lammfleisch, das zum Beispiel mit Kartoffeln serviert wird. Am Ostermorgen waschen sich die Menschen mit sauberem Wasser, ziehen sich neue Kleider an und gehen in die Kirche. Wenn sie nach Hause zurückkehren, verbringen sie Zeit mit ihren Angehörigen.

Traditionelles rumänisches Ostergericht – Pasca

Kroatien

Die Kroaten essen am Karfreitag Bakalar – Kabeljau mit Kartoffeln. In Kroatien ist es üblich, Ostereier an enge Freunde und Verwandte zu verschenken. Sie symbolisieren Glück, Liebe und Wohlstand. Zum Osterfrühstück werden typischerweise Eier, Schinken, Frühlingszwiebeln, Radieschen, Meerrettich, französischer Salat oder traditionelles Brot gegessen. Die Pinca oder Sirnica wird aus einem süß-würzigen Teig hergestellt und hat die Form eines großen Brötchens. Auch hier gibt es einen Familienbrauch – den Kampf um das Osterei, der sich großer Beliebtheit erfreut.

Welche Osterbräuche haben Sie zu hause?